Krankheiten: Leberentzündung

Leberentzündung

Lebererkrankungen werden häufig durch leicht verderbliche Ölsaaten (ranziges Fett) oder durch Schimmelpilze im Körnerfutter verursacht.

Symptome

Die Symptome einer Leberentzündung sind in der Regel sehr unspezifisch und anfänglich auch sehr unauffällig.

Erkrankte Wellensittiche sind müde, apathisch und haben wenig Appetit. Teilweise kann es zu Durchfällen kommen, die sich mit normalen Kot abwechseln.

Oft leiden diese auch unter Juckreiz, was sich in intensiven Putzen, Kratzen oder auch Federrupfen äußern kann.

Der Harnsäureanteil im Kot1weißer Fleck im Kot kann sich manchmal cremegelb bis grüngelb verfärben.

Bei Lebererkrankungen kann auch ein Übermäßiges Wachstum des Oberschnabels auftreten.

Ursachen

Auslöser von akuten oder chronischen Leberentzündungen sind Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten oder Vergiftungen.

Als häufige Ursache gelten hierbei die leicht verderblichen Ölsaaten, da ranziges Fett stark leberschädingend ist und zudem Schimmelpilze im Körnerfutter, da deren Stoffwechselprodukte stark giftig sind.

Auch in verschmutzten Käfigen bzw. Trink- und Fressnäpfen können sich leberschädigende Krankheitserreger ausbreiten.

Diagnose

Oft ist die Leber geschwollen und bei kleineren Vögeln als dunkler Streifen unter der Haut zu erkennen. Vor allem bei größeren Vögeln kann hingegen eine Röngtenuntersuchung notwendig werden, um das Ausmaß der Leberveränderung zu erkennen.

Therapie bei Leberentzündung

In der Regel wird eine medikamentöse Schutztherapie versucht, die z.B. der Anregung der entgiftenden Enzymsysteme sowie des Leberstoffwechsels dient.

Ab einem gewissen Grad der Schädigung ist eine Regeneration aber nicht mehr möglich und die Leber büßt einen Teil ihrer Funktionsfähigkeit ein. Eine solche Leberzirrhose kann dann nicht mehr therapiert und nur gestoppt werden, wenn man die Ursache der Leberentzündung findet und beseitigt.

Vorbeugung

Man sollte entweder ein Futter ohne leicht verderbliche Ölsaaten verwenden oder auf entsprechende Qualität und Frische achten.

Zudem empfiehlt es sich ein qualitativ hochwertiges Futter kaufen und auch diese vorsichtshalber mit einem Geruchstest auf einen Schimmelpilzbefall überprüfen.

Verabreichen der Medikamente
Von dem Verabreichen von Medikamenten über das Trinkwasser ist dringend abzuraten, da Wellensittiche dieses bei Geschmacks- und Farbveränderungen oft verweigern.
D. Quinten: „Ziervogelkrankheiten“, S. 96 + S. 79 V. Kostka & M. Bürkle: „Basisversorgung von Vogelpatienten“ , S. 82f.

Weitere Informationen:

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    weißer Fleck im Kot

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