
Bei Legenot handelt es sich um Schwierigkeiten der Henne bei der Eiablage, die oft durch deformierte Eier verursacht werden.
Symptome
Die Hennen sind sehr unruhig und wechseln dabei oft die Sitzplätze. Sie nehmen auch immer wieder eine gestreckte Haltung, die sogenannte Pinguinhaltung ein, die typisch für Schmerzen im Bauchraum ist.
Zudem versuchen die Hennen, immer wieder das Ei herauszupressen, wobei sie mit dem Schwanz wippen.
Ursachen
Diese häufige Störung der Funktion der Geschlechtsorgane kann verschiedene Ursachen haben, die entweder durch das Ei selbst oder den Gesundheitszustand der Henne bedingt werden.
Diagnose
Nachdem die Hennen in diesem Zustand sehr schockanfällig sind, muss die Diagnose äußerst schonend durchgeführt werden.
Therapie
Bei den ersten Anzeichen einer Legenot kann oft noch eine feuchte Wärme helfen.
Dazu kann man ein feuchtes Handtuch auf den Käfigboden legen und eine Wärmelampe darauf richten, damit die Feuchtigkeit verdunsten kann.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Kloake mit einigen Tropfen Paraffinöl gleitfähig zu machen.
In keinem Fall dürfen Versuche unternommen werden, z.B. mittels Massage, das Ei herauszudrücken. Wenn das Ei zerbricht, endet das für die Henne in der Regel tödlich.
Sollte das Ei nicht innerhalb von 2 Stunden gelegt werden, muss unbedingt ein vogelkundiger Tierarzt aufgesucht werden.
Der Tierarzt wird zuerst den Allgemeinzustand der Henne stabilisieren und danach durch eine vorsichtige Erweiterung der Kloakenöffnung versuchen, den Legevorgang zu unterstützen.
Sollte das keinen Erfolg haben, muss der gesamte Eierstock und Eileiter zusammen mit dem festsitzenden Ei operativ entfernt werden. Danach muss das Tier allerdings noch einige Tage stationär versorgt werden.
Ist die Henne zu geschwächt, um die Narkose zu überleben oder der Kreislauf zu schlecht, kann aber auch der Tierarzt nicht mehr helfen, weshalb es so wichtig ist, diesen rechtzeitig aufzusuchen.
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