Allgemein
Räudemilben leben in der Haut des Wellensittichs und legen auch dort ihre Eier.
Wellensittiche können diese bereits vom Züchter mitbringen, da sich diese jahrelang ohne jegliche Symptome auf dem Vogel aufhalten können. Bei gesunden Wellensittichen werden die Milben durch die körpereigene Abwehr an der Vermehrung gehindert.
Erst wenn die Abwehrkräfte des Wellensittichs, z.B. durch Stress, Fehlernährung oder Erkrankungen, geschwächt sind, können sich die Milben ungehindert vermehren und es treten die ersten Symptome eines Räudemilben-Befalls auf.
Symptome
Bei Wellensittichen verursachen Räudemilben die sogenannte Gesichtsräude.
Es bilden sich im Bereich der Wachshaut schwammartige Wucherungen, in denen sich kleinen Bohrlöcher von den Milben erkennen kann.
Desweiteren kann man auch “Fraßspuren” und Bohrlöcher auf dem Schnabelhorn finden, wodurch dieser irgendwie “zerkratzt” wirkt.
In späteren Stadien, also wenn die Gesichtsräude unbehandelt bleibt, treten Schnabeldeformationen bzw. ein abnormes Schnabelwachstum auf und der Räudemilben-Befall kann sich auf den Ständer, die Füße und auch auf die Kloake ausweiten
Diagnose
Im Anfangsstadium kann noch eine mikroskopische Untersuchung nötig sein. Im fortgeschrittenem Stadium ist das Krankheitsbild so offensichtlich, dass keine weitere Diagnose notwendig ist.
Therapie bei Räudemilben
Die gängige Methode wäre eine Behandlung mittels eines zweimaligen “Spot-On” im Abstand von 10 Tagen. Dabei wird der Wirkstoff “Ivermectin” (1:10) auf die Nackenhaut des Wellensittichs geträufelt. Der Wirkstoff wird dabei über die Haut aufgenommen und tötet die Milben von innen heraus ab. Die zweite Behandlung tötet dann noch nachträglich geschlüpfte Milben ab.
Nach der Behandlung eines Räudemilben-Befalls sollte noch unbedingt nach der Ursache für das geschwächte Immunsystem gesucht und anschließen geeignete Maßnahmen ergriffen werden.