Parasiten: Rote Vogelmilbe

Rote Vogelmilbe

Die Rote Vogelmilbe ist ein nachtaktiver Parasit (Blutsauger), der sich tagsüber in dunklen Ritzen u.ä. versteckt und somit nicht auf dem Wellensittich selber lebt.

Symptome

Die Wellensittiche zeigen eine starke Unruhe in der Nacht und schlafen zudem häufiger tagsüber.

Diagnose

Die Tatsache, dass sich die Rote Vogelmilbe tagsüber versteckt und deren rote Farbe, kann man leicht für eine Diagnose nutzen:

  • Sitzstangen oder anderes Käfigzubehör am Tag über einem weißem Tuch oder Papier ausklopfen
  • Weißes Tuch am Abend für die Nacht über den Käfig hängen
  • zusammengeknüllte weiße Tücher (z.B. Papiertaschentücher) über Nacht in die Ecken des Käfigs legen

Bei der Kontrolle bilden die Vogelmilben durch ihre Farben einen guten Kontrast zum Weiß des Tuches bzw. Papieres und sind somit gut zu erkennen.

Rote Vogelmilbe
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Therapie für Rote Vogelmilbe

Die Wellensittiche selber werden mit einem pyrethrumhaltigen Puder oder auch mit einem SpotOn behandelt werden.

Viel wichtiger ist allerdings das Abtöten der Roten Vogelmilbe in ihren Verstecken im Käfig.

  1. Alle Wellensittiche in einen anderen Raum ausquartieren (giftige Dämpfe!)
  2. Gesamte Einrichtung aus dem Käfig entfernen und entsorgen bzw. sterilisieren oder mit geeigneten Insektiziden behandeln.
  3. Den Käfig mit einem entsprechendem Spray (v.a. Ritzen, Ecxken usw.) und ggf. das Umfeld dieses behandeln.
  4. Nach ca. 2 Stunden den Käfig und ggf. andere Gegestände gründlich abwaschen, um so die Reste vom giftigen Insektizid zu entfernen

Je nach der aktuellen Umgebungstemperatur muss dieser Vorgang wiederholt werden, um neu geschlüpfte Larven auch abzutöten:

  • ca. 12°C: nach 12 Tagen
  • ca. 20°C: nach 7 Tagen
  • > 20°C: nach 5 Tagen
Selbst gesammelte Äste
Es ist durchaus möglich mit frisch gesammelten Ästen aus der Natur die Rote Vogelmilbe einzuschleppen. Um das zu verhindern, ist es ratsam diese, vor der Verwendung als Sitzstange oder Bastelmaterial ein paar Minuten in kochendes Wasser zu legen bzw. bei 100°C im Backofen zu sterilisieren.
Doris Quinten: “Ziervogelkrankheiten”, S. 61f. V. Kostka & M. Bürkle: “Basisversorgung von Vogelpatienten“, S. 104f.

Weitere Informationsquellen:

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