Ursachen
Hierbei handelt es sich um eine Infektion des Kropfes mit mikroskopisch kleinen Geiseltierchen (Flagellaten), den Trichomonaden (Trichomonas gallinae).
Mögliche Ursachen können sein:
- schlechte hygienische Haltungsbedingungen
- zu seltener Wasserwechsel (v.a. bei hohen Temperaturen)
- unzureichende Reinigung von Trinknäpfen oder auch Vogelbädern
- Mangelernährung (z.B. Vitaminmangel)
Symptome
Die Geißeltierchen (Trichomonaden) besiedeln zunächst die Rachen- und Kropfschleimhaut, können aber im fortgeschrittenen Stadium auch den gesamten Magen-Darm-Trakt befallen.
- Der Wellensittich sträubt das Gefieder und wirkt apathisch.
- Durch die ständige Reizung der Schleimhaut entstehen dicke, schmierige, gelbliche Beläge.
- Durch das Hochwürgen eines stinkenden Schleims wird dann das Kopfgefieder verklebt.
- Es kann auch Durchfall auftreten.
- Durch die Schwellung der betroffenen Schleimhäute kann es dann auch zu einer akuten Atemnot kommen.
- Im Laufe der Erkrankung fällt es dem Vogel zunehmend schwer zu schlucken und er magert ab.
Letztendlich verhungert der erkrankte Wellensittich trotz gefülltem Futternapf.
Diagnose
Mit einer Knopfsonde wird Kropf mit einer Kochsalzlösung gespült und die abgesaugte Spülflüssigkeit wird anschließend sofort unter dem Mikroskop untersucht. Dort können die beweglichen Geißeltierchen leicht identifiziert werden.
Alternativ kann auch ein Abstrich mittels eines mit Kochsalzlösung angefeuchtetem Wattetupfer entnommen und auf gleiche Weise unter dem Mikroskop untersucht werden.
Therapie bei Trichomonaden
Solange die Trichomonaden sich nur in Kropf und Schnabelhöhle befinden, können diese mit einem geeignetem Medikament in der Regel erfolgreich behandelt werden.
Sobald aber die Trichomonaden in die Blutbahn eingebrochen sind und dort Abszesse in den inneren Organen gebildet haben, kommt meist jede Hilfe zu spät.
Zusätzlich zu der medikamentösen Therapie ist es notwendig den Käfig sowie die Trink- und Futternäpfe mit kochendem Wasser zu reinigen. Auch die Sitzstangen sollten für eine halbe Stunde sterilisiert werden (z.B. kochendes Wasser oder Backofen).