Krankheiten: Luftsackmilben

Luftsackmilben

Allgemein

Diese haben eine relativ lange Inkubationszeit1Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten von Krankheitszeichen von einigen Wochen bis Monaten, bis die ersten Symptomen auftreten.

Auf der durch die Milben geschädigten Schleimhaut der Atemwege können sich zudem leicht Bakterien ansiedeln, die die Erkrankung noch verschlimmern können.

Symptome

Meist hört man abends bzw. nachts piepsende, knackende Atemgeräusche, die auf die nachtaktiven Luftsackmilben zurückzuführen sind.

Auffällig sind in der Regel auch ein Niesen, Würgen und Kopfschleudern sowie eine erschwerte Atmung.

Weitere Symptome können sein:

  • Heiserkeit bis zum Verlust der Stimme
  • Atmung mit geöffnetem Schnabel nach Anstrengungen
  • Verlust der Leistungsfähigkeit beim Fliegen
  • nächtliche Unruhe und Schlafmangel

Diagnose

Man kann die Milben durch die dünne Haut der Luftröhre als winzige Punkte erkennen, wenn man das Gefieder im Halsbereich anfeuchtet und den Vogel gegen das Licht hält.

Gelegentlich lassen sich auch Milben im Rachen am Eingang der Luftröhre erkennen.

Therapie bei Luftsackmilben

Die Behandlung erfolgt mittels eines zweimaligen SpotOn in Abstand von 1 Woche, genauso wie bei Räudemilben.

Bei einer bakteriellen Zusatzinfektion können auch noch Antibiotika und das Verabreichen Vitamin-Präparate hinzukommen.

Unterstützend können noch Kamillen-Dampfbäder2Dampf in den Quarantänekäfig fächeln (2-3 mal am Tag) gegen zähen Schleim und die entzündeten Schleimhäute helfen.

Übertragung
Die Übertragung der Luftsackmilben kann sowohl direkt (z.B. Schnäbeln) als auch indirekt (z.B. Trink- und Futternäpfe) erfolgen.
Doris Quinten: „Ziervogelkrankheiten“, S. 74f.

Weitere Informationsquellen:

  • 1
    Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten von Krankheitszeichen
  • 2
    Dampf in den Quarantänekäfig fächeln

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