Vererbung – Teil 2

Gastbeitrag von Sittichzucht Mandy Thiele, @sittichzucht_thiele

Vererbung - Uniformitätsregel.

Im Teil 2 der „Grundlagen der Vererbung“ möchte euch die erste Mendelsche Regel erklären – die sogenannte Uniformitätsregel.

Definition

„Kreuzt man zwei reinerbige (homozygote) Eltern, die sich in einem Merkmal unterscheiden, sind alle Nachkommen genotypisch und phänotypisch gleich (uniform).“

Mendelsche Regel Nr. 1 (Uniformitätsregel)

Erklärung

Die erste Mendelsche Regel – auch als Uniformitätsregel bekannt, sagt aus, dass aus der Kreuzung zweier reinerbigen Lebewesen mit einem unterschiedlichen Merkmal immer mischerbige Lebewesen entstehen, die sich in Aussehen und Genstruktur gleichen.

Lasst mich das am Beispiel von Mendels Erbsen erklären.

Dominant-rezessiver Erbgang

Kreuzt man Erbsen mit grünen Samen mit solchen mit gelben Samen, wird man beobachten können, dass nur Erbsen mit gelben Samen entstehen.

Sie sind also phänotypisch gelb und uniform (also gleich).

Dabei ist die gelbe Erbse homozygot dominant und die grüne Erbse homozygot rezessiv.

Vererbung mit Erbsen

Ergebnis:

  • Genotyp F1 = Gg
  • Phänotyp F1 = gelb

Beispiele bei Sittichen

Dominant gescheckt ist, wie der Name schon sagt, ein super Beispiel für den dominant-rezessiven Erbgang nach der ersten Mendelschen Regel.

Verpaart man einen homozygoten Schecken (=doppelfaktoriger Schecke) mit einem homozygot wildfarbenen Vogel, entstehen in der F1-Generation 100% heterozygote Schecken (=einfaktorige Schecken).

Dominant-rezessiver Erbgang bei Sittichen

EF: einfaktorig / DF: doppelfaktorig

Intermediärer Erbgang

Die erste Mendelsche Regel kann man aber nicht nur auf den dominant-rezessiven Erbgang beziehen, sondern auch auf den intermediären Erbgang.

Bei diesem Erbgang ist die Dominanz nicht eindeutig (unvollständige Dominanz), weswegen sich keines der beiden Elternteile durchsetzt und eine Mischform in der Filialgeneration 1 entsteht.

Intermediärer Erbgang

Ergebnis:

  • Genotyp F1 = rw
  • Phänotyp F1 = rosa

Beispiele bei Sittichen

Der intermediäre Erbgang ist beispielsweise auf den Dunkelfaktor anzuwenden.

Verpaart man einen doppelfaktorigen dunkelgrünen Vogel mit einem wildfarbigen entstehen 100% einfaktorig dunkelgrüne Vögel.

Intermediäre Vererbung bei Sittichen
Mandy Thiele

Sittichzucht Mandy Thiele

Gastautorin dieses Beitrages

Welli@Home
Your Mastodon Instance
Teilen mit .....