Manchmal lässt sich das Einfangen eines Wellensittich nicht vermeiden, wenn man ihn z.B. zum Tierarzt bringen muss oder man muss diesen in die Hand nehmen, um diesen Medikamente zu verabreichen.
Das muss dann natürlich möglichst schonend geschehen, damit dieser so wenig Stress wie möglich ausgesetzt wird.
Einfangen des Wellensittichs
Da vor allem bei kleinen Vogelarten, wie dem Wellensittich sehr schockanfällig sind, sollte das Einfangen stets ohne Hektik und dabei möglichst schonend und schnell geschehen. Der Wellensittich darf dabei niemals herumgejagt werden.
Hilfsmittel
- ein sehr dünnes Baumwolltuch, wie z.B. eine Halstuch (50x50cm).
- Kescher aus Tüll (Ø 26cm)
Herausfangen aus dem Käfig
Methode 1
Die gängigste Methode ist es in der Regel, den Raum vollständig abzudunkeln und den Wellensittich von der Stange zu „pflücken“. Diese können im Dunkeln Bewegungen nur sehr schlecht ausmachen und lassen sich so meist ohne große Mühe ergreifen.
Methode 2
Bei Tageslicht wird das Einfangen etwas schwieriger. In diesem Fall empfiehlt sich die Verwendung eines dünnen nicht zu großen Baumwolltuches (siehe Hilfsmittel), um den Wellensittich zu fangen.
Ich habe dazu dieses dünne Halstuch gewählt, da man damit den Vogel deutlich beim Einfangeb spüren kann. Bei dickeren Tüchern besteht stets die Gefahr, das mehr Druck als nötig ausgeübt wird.
Bei größeren Käfigtüren ist es ratsam, vor diese ein Tuch zu hängen, damit der Wellensittich nicht am Arm vorbei nach draußen fliegen kann.
Dann kann man die Hand mit dem kleinen Baumwolltuch langsam durch die zugehängte Käfigtüre stecken. Nun sollte man den Wellensittich mit dem Tuch mit ruhigen und langsamen Bewegungen an eine Stelle dirigieren, wo man ihn mit den Tuch vorsichtig greifen kann. Meiner Erfahrung nach gelingt einem das am einfachsten in einer Käfigecke oder wenn er am Gitter klettert.
Fangen im Zimmer
Am schwierigsten ist es einen Wellensittich im Zimmer einzufangen. Hierfür ist ein Vogelkescher normalerweise immer ein Vogelkescher (siehe Hilfsmittel) notwendig.
Mit langsamen und ruhigen Bewegungen versucht man diesen mit dem Kescher dazu zu bewegen, Orte im Zimmer zu verlassen, an denen man ihn nicht einfangen kann. Das muss ohne jede Hektik geschehen und der Vogel darf auf keinen Fall gejagt werden. Es empfiehlt sich auch immer wieder kleine Pausen einzulegen.
Sitzt der Wellensittich an einer geeigneten Stelle (z.B. flaches Käfigdach) sollte man zügig das Netz über diesen stülpen. Auch das muss ohne Hektik geschehen, da sonst die Gefahr besteht, den Vogel mit dem Netz zu verletzen.
Greifen und Halten
Der Wellensittich wird stets von oben gegriffen, so dass der Rücken dieses auf der Handfläche zu liegen kommt.
Der Kopf des Vogels wird mit dem Daumen (evtl. auf Zeigefinger) fixiert. Mittel-, Ring- und kleiner Finger halten dabei vorsichtig den Körper dieses, wodurch auch gleichzeitig die Flügel durch Daumenbeuge und Finger fixiert werden.
Nachdem der Vogelkörper sehr empfindlich ist, muss dieser natürlich mit äußerster Vorsicht festgehalten und ohne jeden Druck werden.
Sollte sich dieser versuchen aus dem Griff herauszuwinden, darf dies niemals durch das Ausüben von Druck, sondern nur durch das Verändern der Fingerposition, verhindert werden.