Fütterung der Wellensittiche

Fütterung der Wellensittiche

Bei der Fütterung der Wellensittiche sollte man einige Dinge beachten, v.a. im Hinblick auf die Hygiene, um möglichen Erkrankungen vorzubeugen.

Körnermischung

Jeder Wellensittich sollte bei täglich etwa 2 Teelöffel einer artgerechte Körnermischung erhalten.

Ich empfehle hierfür die Verwendung eines geeigneten Messlöffels aus Edelstahl der jeweils die Portion für einen Wellensittich fasst.

Futterbar mit Messlöffel

Um unnötige Streitereien zu vermeiden, sollte für jeden Wellensittich ein Futternapf und für alle zusammen mindestens ein Trinknapf zur Verfügung stehen. Bei mir hat sich hierfür eine sogenannte Futterbar bewährt, die dann noch durch einen entsprechenden Wassernapf ergänzt werden kann.

Futterbar und Wassernapf

Das alte Futter sollte stets komplett ausgetauscht werden.

Auch wenn es oft so scheint, dass die Näpfe noch Futter enthalten, handelt es sich in der Regel nur noch um Spelzen ( = Schalen der Körner) oder die verbliebenen Körnen liegen unter einer Schicht von Spelzen, so dass die Wellensittiche diese nicht mehr erreichen können. Somit könnten diese sogar verhungern, wenn sie keine neuen Körner erhalten.

Durch das Keimen werden die Körner vitaminreicher und leichter verdaulich. Man kann dieses mit Keimgläsern selber herstellen oder auch als fertiges Keimfutter kaufen.

Das Keimfutter kann zusätzlich zu der normalen Portion Körnerfutter angeboten werden. Allerdings sollte es sich dabei nur um kleine Mengen handeln, da dieses relativ schnell verdirbt.

Richtige Ernährung
Eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung ist die beste Gesundheitsvorsorge. Diesem Anspruch können leider die meisten, im Tierhandel erhältlichen Körnermischungen und anderen Produkte nicht gerecht werden.

Trinkwasser

Wellensittiche benötigen täglich frisches Trinkwasser. Allerdings reicht es nicht das Trinkwasser zu wechseln, sondern auch der Trinknapf muss täglich gewechselt werden.

Die gebrauchten Trinknäpfe müssen mit Wasser und einer Bürste gereinigt werden, um den Bakterienfilm am Boden des Napfes zu entfernen. Außerdem muss der Napf anschließend 24 Stunden durchtrocknen, um auch Geißeltierchen (Trichomonaden) usw. abzutöten.

Tee oder abgekochtes Wasser
Wellensittiche sollten nicht ausschließlich abgekochtes Wasser bekommen, da beim Erhitzen wichtige Elektrolyte und Mineralstoffe verloren gehen, die diesen dann fehlen. Aus diesem Grund sollte man Tees auch nur in Ausnahmefällen bzw. als Ergänzung anbieten.

Anbieten von Grit

Egal welche Einstreu man nutzt, sollte trotzdem immer Grit aus hygenischen Gründen in einem extra Schälchen oder Napf angeboten werden. Der im Vogelsand enthaltende Grit ist in der Regel durch den Kot der Wellensittiche verunreinigt.

Vogelsand & Grit
Vogelsand und Grit sind für den Wellensittich lebensnotwendig, da sonst die Nahrung im Muskelmagen nicht zerkleinert und verdaut werden kann.

Fütterung von Frischfutter

Frischfutter kann in der Regel mehrmals in der Woche oder sogar täglich zur freien Aufnahme angeboten werden.

Allerdings sollte Frischkost mit einem hohen Gehalt an ätherischen Ölen (z.B. Küchenkräuter) bzw. Fruchtzucker (z.B. Obst) höchstens 1-2mal die Woche verfüttert werden.

Bei der Fütterung von Frischfutter sollte man dieses nicht zu lange im Käfig belassen und je nach Anfälligkeit für Schimmelpilze und Bakterien (v.a. Obst und Gemüse) bzw. Temperatur (v.a. im Sommer) nach einigen Stunden oder spätestens am nächsten Tag entfernt werden.

Frischfutter waschen
Gesammeltes und auch gekauftes Frischfutter sollte sorgfältig gewaschen werden, um Verunreinigungen und Reste von Pflanzenschutzmitteln zu entfernen.
Doris Quinten: „Ziervogelkrankheiten“, S. 29f. Trichomoniasis bei Wellensittichen (CVUA)

Weitere Informationsquellen:

Welli@Home
 
Your Mastodon Instance
Teilen mit .....